Vitamin D für Lau

Letzte Woche bekam ich fast einen Schock, als dieses runde gelbe Ding plötzlich am Himmel erschien. Zumal ich am Morgen schon erstaunt war, dass dieser anstelle seiner üblichen Grautönung ein sattes blau herzeigte.

Nach all den dunklen und grauen, verregneten Tagen war dies mal eine willkomme Abwechslung.

Ich muss wohl als kurze Hintergrundinformation erwähnen, dass die Winter in Finnland bekannterweise ja dunkel sind, aber auf Grund des Schnees eigentlich nicht so finster wirken, wie immer angenommen wird. Wenn man denn Schnee hätte, muss ich jetzt wohl hinzufügen. Dieser bleibt dieses Jahr irgendwie noch fern. Bis auf zwei Tage, an den wir eine wundervoll hell-leuchtende Schneedecke erleben durften, liessen die Temperaturen keinen Schnee zu, sondern schnenkten uns unangenehmen Regen.

Der Himmel war ständig voll grauer Wolken und ich hatte das Gefühl, dass wir die Sonne nicht ein einziges Mal gesehen haben. Statistiken über Sonnenstunden im November in Finnland haben mein Gefühl auch noch bestätigt. 

So hat es im Süden Finnland (Helsinki) gerade einmal 13,2 Sonnenstunden gegeben. Für gewöhnlich liegt der November-Durchschnittswert bei 37 Stunden Sonnenschein. 

Ein wenig weiter nördlich in Kuopio, wo man normalerweise um die 22 Stunden Sonne geniessen kann, gab es gerade mal 0,2 Sonnenstunden im ganzen Monat November. Das müsst ihr euch mal vorstellen. An insgesamt 30 Tagen war die Sonne lediglich etwa 20 Minuten zu sehen. 

Ich denke, nun verstehen alle, warum ich mich über diesen gelben Stern am Himmel so sehr freute. 

Zum Glück hatte ich an dem Tag auch etwas eher Schule aus, so dass ich noch pünktlich zum Sonnenuntergang aus dem Gebäude kam und wie eine Verrückte über die Strasse Richtung See gezischt bin, um mir das Schauspiel anzuschauen. 

Denn wenn wir hier im Winter mal Sonnenschein haben, dann sind die Untergänge ein wahres Farbenspektakel.

Aber überzeugt euch selbst: 

Quelle der Wetterangaben: karjalainen.fi